In Gedenken an die Opfer des KZ Husum-Schwesing vor 80 Jahren
13 Wochen lang den Weg begehen, den die Häftlinge bewältigen mussten
28. Sept.–28. Dez. 2024
Jeden Sonnabend um 10.30 Uhr ein Gedenkweg von Schwesing nach Husum
Treffpunkt KZ-Gedenkstätte Schwesing
Würdigung der Opfer
13 Wochen lang wurden die Häftlinge des KZs Husum-Schwesing als Arbeitssklaven beim Bau des sog. „Friesenwalls“ eingesetzt. Dieser Verteidigungsgraben sollte eine zweite Invasion der Alliierten an der Nordseeküste verhindern. Das Lager zählte zu den 87 Außenkommandos des KZ Neuengamme und bestand vom 26. September bis zum 29. Dezember 1944.
13 Wochen lang mussten die Häftlinge schwerste Zwangsarbeit im Freien verrichten, ohne angemessene Kleidung, unterernährt und medizinisch unversorgt. Den kilometerlangen Weg zum Einsatzort bewältigten sie überwiegend zu Fuß. Im KZ Husum-Schwesing wurden 2.500 Menschen inhaftiert, mehr als 300 Häftlinge verloren in den 13 Wochen ihr Leben.
Erinnerungskultur
13 Wochen lang gehen Menschen im Jahr 2024 den Weg vom ehemaligen Lagergelände des KZ Husum-Schwesing bis nach Husum, jeden Sonnabend, Woche für Woche. Dieses Projekt schafft öffentliche Aufmerksamkeit für die unmenschliche Lebens- und Arbeits-
situation der damaligen Häftlinge und deren faktische Präsenz in der Husumer Innenstadt: Alle haben es gesehen.
Erinnerungskultur ist hochpolitisch. Der Kampf gegen Geschichtsvergessenheit oder gar Geschichtsverfälschung ist immer auch eingebettet in den großen Kampf für Menschenwürde, Freiheit und Demokratie.
„Nie wieder!“ Das Leiden und Sterben der Häftlinge im KZ Husum-Schwesing und im KZ Ladelund darf und wird nicht vergessen werden.
Zeichen setzen
Das Projekt „13 Wochen“ führt der Freundeskreis KZ-Gedenkstätte Husum-Schwesing in enger Kooperation mit der KZ-Gedenkstätte Husum-Schwesing durch.
Die Schirmherrschaft hat Landrat Florian Lorenzen übernommen.
Damit setzen wir gemeinsam mit vielen gesellschaftlichen Gruppen ein sichtbares Zeichen, das einer Verharmlosung der Nazi-Taten und neuen rechtsradikalen Tendenzen entgegensteht.
Treffpunkt KZ-Gedenkstätte Schwesing, jeden Sonnabend, 10.30 Uhr
Der Weg umfasst eine Strecke von sieben Kilometern. An einzelnen Stationen gibt es Informationen zu den Arbeits- und Lebensbedingungen der Häftlinge des KZ Husum-Schwesing.
Wem die Strecke zu lang ist, kann sich der Gruppe am Ostfriedhof/Flensburger Chaussee um 12.15 Uhr an-schließen und die verbleibenden zwei Kilometer mitgehen.
Die Ankunft an der Kleikuhle und der Abschluss des Weges sind jeweils kurz nach 14.00 Uhr geplant.
Jeder Gedenkweg wird durch geschulte Mitglieder des Freundeskreises begleitet.
Bitte bilden Sie Fahrgemeinschaften. Den Rücktransport möchten wir organisieren: Bitte melden Sie sich dafür an!
Weitere Informationen über: www.freundeskreis-kz-gedenkstaette-husum-schwesing.de
Anmeldungen über: gedenkstrecke@13-wochen.de
Was können Sie tun?
Gruppen:
Schließen Sie sich als Organisation, als Verein, Unternehmen, Institution unseren Gedenkwegen an. Nehmen Sie Kontakt mit uns auf und vereinbaren Sie einen Termin, an dem Ihre Gruppe (oder ein Teil) den Weg geht.
Möchten Sie einen eigenen Akzent setzen? Ein kurzes Grußwort sagen, einen kulturellen Beitrag leisten auf dem Weg? Stimmen Sie sich mit uns dazu ab!
Einzelpersonen:
Schließen Sie sich einem Samstag-Termin an; wenn Sie sich anmelden, können wir helfen, den Rücktransport zu organisieren.
Möchten Sie spenden?
Spenden für die Umsetzung des Projektes „13 Wochen” sind willkommen. Die Bankverbindung vom Freundeskreis der KZ-Gedenkstätte Husum-Schwesing e.V. lautet:
Husumer Volksbank
IBAN: DE45 2176 2550 0009 6108 80
BIC: GENODEF1HUM
Der Verein ist gemeinnützig und kann Spendenbescheinigungen ausstellen.